Es war einmal, in einer Welt, in der nicht Schwerter, sondern Symbole Macht bedeuteten, ein kühner Ritter namens Ser Signarius – der erste seiner Art: ein Markenritter. Er trug kein blankes Eisen, sondern ein glänzendes Emblem auf seiner Brust. Sein Schild war geprägt mit einem geschützten Zeichen, und sein Banner flatterte stolz mit dem Slogan seines Hauses: „Dein Name, dein Reich.“
Ser Signarius ritt nicht gegen Drachen oder Räuber, sondern gegen Kopisten, Nachahmer und die dunklen Mächte des Plagiats. Sein treuester Gefährte war Lexicon, ein gelehrter Berater im Dienste des Markenrechts, der alle Paragrafen kannte wie andere ihre Schwerthiebe.
Eines Tages hörte er vom Wilden Marktland, einem grenzenlosen Gebiet voller unbeanspruchter Ideen, Slogans und Designs. Viele zogen hinaus, doch wenige kehrten mit einer gesicherten Marke zurück. Ser Signarius aber schwang sich in den Sattel seines Rappen USP – kurz für Unique Selling Pegasus – und brach auf.
Er stellte sich Prüfungen: Den Wächtern der Unterscheidungskraft, dem Sumpf der Ähnlichkeit, dem finsteren Wald der Widersprüche. Doch mit Mut, Strategie und sauberer Anmeldung gelang es ihm, das Zeichen seines Hauses in die Hallen des großen Amtes zu tragen. Von da an war seine Marke geschützt – ein Leuchtfeuer im Handelsgetümmel.
Man sagt, seine Nachkommen reiten bis heute, in digitalen Rüstungen, mit Logos statt Lanzen. Und wer sein Zeichen verletzt, der hört nachts das ferne Echo eines Hufs und den Ruf: „Dies ist geschütztes Gebiet!“